Die 4 Phasen des weiblichen Zyklus: Ein Einblick in den natürlichen Rhythmus des Körpers

weiblicher Zyklus
Der weibliche Zyklus ist ein faszinierender und komplexer Prozess, der den Körper einer Frau durch verschiedene Phasen führt. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die vier Phasen des weiblichen Zyklus, welchen Einfluss sie auf deine Stimmung haben und wie du die Phasen am besten für dich nutzen kannst.

    1. Menstruationsphase:

    Die Menstruationsphase dauert ca. 4–7 Tage und markiert den Beginn des Zyklus. Sie tritt ein, wenn die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird, da keine Befruchtung stattgefunden hat. Dies geht mit der Menstruation einher, bei der Blut und Gewebe aus der Gebärmutter ausgeschieden werden.

    Während dieser Phase kann es sein, dass du unter Krämpfen, Stimmungsschwankungen und Müdigkeit leidest. Viele Frauen haben in dieser Zeit das Bedürfnis, sich zurückzuziehen. Hör auf deinen Körper und gönne dir ein wenig mehr „Me-Time“.

    Dein Körper benötigt in dieser Zeit außerdem deutlich mehr Vitalstoffe. Vor allem Eisen und Magnesium können in dieser Zeit durch den Blutverlust fehlen. Es macht also Sinn, während der Menstruation besonders viele Lebensmittel mit diesen Inhaltsstoffen zu sich zu nehmen. Für mehr Inspiration hierzu schau doch mal bei unseren leckeren Rezepten vorbei.

    Typische Begleiterscheinungen:

    • Krämpfe
    • Stimmungsschwankungen
    • Müdigkeit
    • Lustlosigkeit
    • Gereiztheit
    • Heißhungerattacken
    • Selbstzweifel
    • innere Unruhe
    • Wunsch nach Ruhe

    Die Menstruationsphase ist die beste Zeit für: Entspannungsübungen, Reflexion, ausgiebige Kuscheleinheiten, warme Bäder und viel Selbstliebe! Erinnert euch daran, dass eure Stimmung stark mit euren Hormonen zusammenhängt und seid lieb zu euch, wenn ich euch nicht so gut fühlt.

    2. Follikelphase:

    Nach der Menstruation beginnt die Follikelphase. In dieser Phase produziert die Hypophyse im Gehirn das follikelstimulierende Hormon (FSH), das das Wachstum mehrerer Eibläschen in den Eierstöcken anregt. Jedes Eibläschen enthält eine unreife Eizelle. Während dieser Phase steigt der Östrogenspiegel im Körper an, was zu einem dickeren Endometrium (Gebärmutterschleimhaut) führt und die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft erhöht.

    Viele Frauen verspüren in dieser Phase durch den Anstieg des Östrogens viel Energie und fühlen sich besonders wohl im eigenen Körper. Die hormonelle Veränderung kann auch zu einem gesteigerten Selbstwertgefühl beitragen und macht uns besonders gesellig, kreativ und optimistisch.

    Typische Begleiterscheinungen

    • besonders viel Energie
    • Kreativität
    • gesteigertes Selbstwertgefühl
    • Anstieg der Libido
    • mehr Lust auf soziale Kontakte
    • Optimismus
    • Tatendrang
    • gesteigerte Widerstandsfähigkeit und Flexibilität

    Die Follikelphase ist die beste Zeit, um neue Pläne zu fassen, wichtige Entscheidungen zu treffen und Ziele zusetzten. Aber auch für Dates, Vorstellungsgespräche und neue berufliche sowie private Herausforderungen.

    3. Ovulationsphase

    Die Ovulationsphase, auch als Eisprung bekannt, tritt in der Mitte des Zyklus auf. Ein Eibläschen reift heran und platzt schließlich, wodurch eine reife Eizelle freigesetzt wird. Diese Eizelle wandert durch den Eileiter und kann für etwa 24 Stunden befruchtet werden.

    Testosteron, Dopamin und Serotonin erreichen in dieser Phase ihren Höhepunkt! Durch die hohe Konzentration an Östrogen fühlen sich Frauen gerade jetzt häufig besonders attraktiv – eine Einschätzung, die auch vom Umfeld bestätigt wird. Untersuchungen zeigen, dass Frauen rund um den Eisprung attraktiver wahrgenommen werden, als in anderen Phasen des Zyklus.

    Typische Begleiterscheinungen:

    • Gesteigertes Selbstwertgefühl
    • Viel Energie
    • Durchsetzungsvermögen
    • Positives Feedback
    • Geselligkeit
    • Gesteigerte Libido
    • Ich kann alles Schaffen Mentalität

    Die Ovulationsphase ist die beste Zeit für: Gehaltsverhandlungen, Präsentationen und alle Gespräche, in denen du zeigen müssen, was in dir steckt – also nutze diese Zeit! Auch körperliche Aktivitäten werden dir in dieser Zeit besonders leicht fallen.

    4. Lutealphase:

    Nach dem Eisprung beginnt die Lutealphase. Das leere Eibläschen, das die Eizelle freigesetzt hat, bildet nun den Gelbkörper. Dieser produziert das Hormon Progesteron, das die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet. Wenn keine Befruchtung stattfindet, nimmt die Produktion von Progesteron ab und die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen, was den Beginn einer neuen Menstruationsphase markiert. Auch die Produktion von Östrogen nimmt ab. Nach dem Hoch des Eisprungs erleben viele Frauen in dieser Phase ein Tief. Der Energiehaushalt geht zurück und Stimmungsschwankungen können auftreten.

    Oft macht sich in dieser Zeit eine gedrückte Stimmung breit. Begleitet wird diese Phase zusätzlich bei vielen Frauen durch prämenstruelle Symptome. Dazu gehören unter anderem Unterleibsschmerzen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Spannungsgefühle in der Brust, Kreislaufprobleme, unreine Haut, Heißhungerattacken, Gewichtszunahme, Ödembildungen, Verdauungsstörungen oder auch Konzentrationsschwäche, Lethargie und Lustlosigkeit, Erschöpfung, Reizbarkeit, Überempfindlichkeit und Stimmungsschwankungen.

    Typische Begleiterscheinungen:

    • Frustration
    • Energielosigkeit
    • Angst
    • Viele Frauen fühlen sich mürrisch, weinerlich oder traurig
    • Sanfte Ruhe
    • Gelassenheit
    • Kopfschmerzen
    • Müdigkeit
    • Schlafstörungen
    • Wassereinlagerungen
    • Unreine Haut

    Die Lutealphase ist die beste Zeit für: moderate Gespräche, viel Zeit im gemütlichen Zuhause, beruhigende Sportarten und positive Aktivitäten. Versuche darauf zu achten, was dir in dieser Zeit besonders guttut und schaffe dir eine kleine Wohlfühloase aus viel Ruhe und positiven Erlebnissen. Wenn du es beeinflussen kannst, versuche schwierige Situationen und Gespräche in dieser Zeit zu vermeiden.

    4 Phasen des weiblichen Zyklus

    Das Verständnis der vier Phasen des weiblichen Zyklus kann dir helfen, deinen Körper besser zu verstehen und zu akzeptieren. Indem du deinen Zyklus mit in die Planung deines Alltages integrierst, kannst du die verschiedenen Phasen optimal nutzen und das Beste aus deinem kleinen Hormon-Chaos machen.

    Denk immer daran: Jeder Körper ist verschieden und die Anweisungen in diesem Artikel sind lediglich Vorschläge, wie du auf deinen Zyklus reagieren kannst. Versuche für dich selbst herauszufinden, was dir in den jeweiligen Phasen guttut. Der erste Schritt dafür ist natürlich, deinen Zyklus zu tracken.

    Manchmal wirkt es, als würde man sich selbst in einer „Achterbahn der eigenen Gefühle“ befinden. Wut, Ärger, Traurigkeit und Verzweiflung scheinen sich unkontrollierbar breitzumachen. Deinen eigenen Körper und Hormonhaushalt zu verstehen, kann hier helfen, Klarheit zu schaffen und deine Emotionen besser einzuschätzen. Auch ein professionelles psychologisches Gespräch kann manchmal helfen, zu lernen, mit deinen Emotionen besser umzugehen.

     

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